Preikestolen
Zunächst aber erstmal der Städtetrip Bergen
Ein 24 Stunden Ticket für die Region Bergen ist das Mittel der Wahl sich fotzubewegen und schnell erworben. Gut 10€, da kann man nicht meckern. Wir sind morgens mit dem Bus von unserem Campingplatz Bratland los. Wie angekündigt war der Regen durch und es schien die Sonne. Es sollte um die 20°C werden, also T-Shirt und lange Hose, das war ein Fehler wie sich später heraus stellte. In Bergen war es nämlich viel wärmer.
Angekommen, mussten wir bei der ersten Kirche feststellen, das Christo noch sein Unwesen treiben muss. Schade.
Wie zu erwarten ist Bergen wie jeder Touri Hotspot mit Anlegemöglichkeit für Kreuzfahrtschiffe ziemlich überlaufen. Trotzdem konnten wir sehr gut den Flair der Stadt auf uns wirken lassen. Bryggen, ein mittelalterlicher Stadtteil der offenbar auf die Hanse zurück geht, ist auch sehr nett anzuschauen, aber in jedem der alten Häuser versuchen sie dir unnützes Zeug anzudrehen.
Bergen hat, ich glaube es sind 7, Hausberge. Von denen ist der Ulriken der höchste. Aus naheliegenden Gründen und natürlich weil eine Seilbahn uns zivilisierten Menschen den beschwerlichen Aufstieg abnimmt, mussten wir da hoch. Oben angekommen, dämmerte es uns, dass die Aussicht für genau 4 min 27 s spannend sein wird, weitere 3 min später alle Schafe gefunden sind, in dessen Scheiße wir getreten sind. Und damit sind dann wirklich alle Möglichen Aktionen da oben erschöpft. Bis auf eine. Ihr ahnt es, teure Gastronomie. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Viel Geld zu bezahlen um irgendwo hin zu kommen wo man viel Geld für ein Bier bezahlt. Aber der Ausblick auf Bergen ist es wert und ein schöner Abschluss für den Trip alle Mal.
Stefan hat auf dem Weg nach Hause Hunger auf Chips entwickelt und die Wartezeit beim Umsteigen von Straßenbahn auf Bus geschwind genutzt und eine Tüte aus einem Laden um die Ecke zu holen.
Der Aufdruck der Tüte lässt vermuten, dass es sich um ukrainische Chips handeln muss. Die Geschmacksrichtung ließ sich leider nicht eindeutig identifizieren, ließ also Raum für Spekulationen. Es ist irgend so ein Typ abgebildet, es soll sich wohl um einen französischen Fussball Nationalspieler handeln.
Die Diskussion ob der Geschmack der Chips sein Lieblingsgeschmack sei oder ob die Chipse nach ihm schmecken, führte zu nichts. Außer das wir uns herzlich amüsiert haben.
Cips Geschmacksrichtung Therry Hennry
Bergen jedenfalls ist eine sehr schöne Stadt, man kann da sicher auch mehr als ein Tag gut verbringen und das Wetter erst. Ich hätte vor dieser Reise niemals Norwegen mit Sommer und allem was da zu gehört in Verbindung gebracht. Echt herrlich.
Ich könnte hier noch tausende Fotos zeigen. Wir hätten auch unterwegs noch so viele Fotos machen können, aber dann wären wir wahrscheinlich erst 5 m hinter Stockholm. Das Internet scheint eh der talentiertere Fotograf zu sein.
Der Weg zum Preikestolen
Halbwegs gut ausgeschlafen, haben wir unsere Plörren gepackt und sind Los. Stefans Moped ist genau an der Kreuzung hinter dem Zeltplatz beim Abbiegen mit zu erwartenden Ergebnis aus gegangen. Nix passiert, aber es fehlt nicht viel, dann braucht es einen Gabelstapler um das Ding aufzurichten.
Unterwegs haben wir noch zwei Fähren nehmen müssen. Immer wieder ist es amüsant, im Geiste herunter zu zählen, bis die erste Welle Unruhe auf dem Autodeck stiftet. Gefühlte 2/3 der Fahrzeuge fühlen sich stark verunsichert und lassen das dann auch einen auch lautstark an ihren Unwohlsein teilhaben. Jedes Mal! Auch Norweger, von denen wir ausgehen, das sie das mittlerweile kennen sollten, kriegen das immer wieder hin.
Am Zeltplatz Preikestolen angekommen sind wir zufällig direkt neben einem Vito mit Höxteraner Kennzeichen zum Stehen gekommen. Siehe da, Terra Flora aus Niesen (Nachbarort von Peckelsheim) . So klein ist die Welt.
Morgen wollen wir auf den Preikestolen, einfacher Weg sind gut 2 Stunden. Wir haben gehört, das er im Moment überlaufen sein soll und das man am besten früh aufbrechen soll. Mal schauen wie überzeugend wir das finden.
Ansonsten habe ich für Donnerstag Morgen 8 Uhr die Fähre von Kristiansand nach Hirtshals gebucht. Sie wird ungefähr vier Stunden zurück nach Dänemark brauchen. Von da sind es dann noch gut 800 km zurück nach Neuhaus. Ob wir die Eisenarsch Medaille verdienen wollen oder nicht ist noch nicht abschließend raus. Machbar wäre es. Aber muss es?
Diese Etappe sind wir 297 km gefahren, haben dafür 7 Stunden gebraucht. Stefan hat 17 Liter getankt, ich 18 Liter.


