Atlanterhavsvegen og Geirangerfjorden
…ist norwegisch für Atlantik Straße und Geiranger Fjord, unser Ziel für den Tag… Genau aus diesem Grund sind wir ja bis Kristiansund gefahren. Von dort ist es nur einen Katzensprung, bis nach da wo die Atlantikstraße beginnt. Mein persönlicher Favorit im übrigen.
Es waren nur ein paar Kilometer, dann konnten wir schon am Horizont die erste, nennen wir sie Buckelbrücke, sehen. Die Straße ist der Hammer, gefällt mir richtig gut. Affen Titten Geil sagte man in den 90er. Die Seeluft, der Geruch nach Meer, der Ausblick und die Imposanten Landschaft mit den vielen kleinen Inselchen. Dazwischen eine Straße. Genau mein Ding.
Der Geiranger Fjord ist auch nur gute 150 km entfernt und die Landschaft hat sich zum alpinen entwickelt. Viele Wasserfälle, imposante Felswende und all der Krempel. Schroff und schön. Es macht einfach richtig Laune hier zu Fahren. Das Wetter hat auch super mitgespielt, 25°C hatten wir es mittlerweile.
Nach Geiranger runter geht es durch ein paar Tunnel und später den Rest Serpentinen runter. Aber zunächst zu dem Tunnel. Ich habe ja mal geschrieben, das in den Tunneln 10% Gefälle bzw. Steigung keine Seltenheit sind. Es gibt reichlich Schilder die darauf hinweisen, sowie wohlgemeinte Ratschläge, in einen kleinen Gang zu wählen.
Geiranger von Oben, da unten ist das Schiff :)
Ein älterer Herr in einer A-Klasse hat wohl seine Lesebrille nicht zur Hand gehabt und ihm konnte diese wichtige Information nicht zuteil werden. Obwohl, sooo richtig neu iist diese Info auch nun wirklich nicht.
Nicht nur, dass er den ganzen Verkehr aufgehalten hat, er hat auch mit seinen kokelnden Bremsbelegen die ganze Luft verpestet. Am Ende eines Tunnels war auf der LINKEN Seite ein Rastplatz, der gute Mann hat RECHTS geblickt, ist stehen geblieben und wir daran vorbei. Da ist aber nix außer Abhang… Was weiter passiert ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Ich überlege länger ob ich was tun hätte können. Abgeschiert wir er jedenfalls nicht sein, wenn er sich nicht allzu blöd angestellt aht. Ist schon weit zum Abhang.
Ach ja, ganz wichtige Info, es gibt einen Tussentunnelen Muss man gemacht haben…
Die Fjorde hinter uns gelassen ging es einen Pass hinauf, von dessen Kamm wir einen grandiosen Blick auf den Geianger Fjord hatten.
Dann endlich ging es die Serpentinen nach Geiranger herunter. Ich wollte noch ein paar Fotos knipsen, Stefan schon mal runter. Wir haben also ab gemacht, uns unten zu treffen. Das war mein Glück, Stefan wurde unter anderem von einem Twizzy aufgehalten. Obwohl die da herunter geheizt sind wie die Bekloppten.
Ich hatte freie Bahn und konnte alles geben. Unterwegs haben Kinder einen Limoonaden Stand eingerichtet. Das habe ich zu spät gesehen und Stefan wartete ja schon unten. Außerdem belief sich mein Vermögen an harter Norwegischer Währung auf ganze 10 Kronen von denen eigentlich Stefan 5 hält. Ich glaube nicht, dass die Kinder ein EC Karten Lesegerät haben oder ihre Limonade für läppische 10 Kronen raus rücken. Man hätte mich verspöttet. Wie auch immer, tolle Idee, wir werden weiteres aber nicht erfahren.
In Geiranger angekommen, wird uns das klar, was wir eigentlich schon wussten. Ein kleiner überlaufener Ort. Schön anzuschauen, eher nicht um zu bleiben. OK, so eine gigantischer Pott von Touristen Frachter ist schon imposant, aber der Ort ist total überlaufen. Ja, wir sind auch nicht besser… Deswegen verschwinden wir wieder nach kurzer Stippvisite die Serpentinen gegenüber hoch.
Ein Dänischer Franzkübel hat eindrucksvoll bewiesen, dass Dänemark nur 3,57m ü. NN gelegen ist. Aufgrund dieses entscheidenden Details gibt es in Dänemark auch keine Serpentinen zu erwarten und folgerichtig haben Dänen auch keine Ahnung, wie man diese fährt. Das war so nervig, dass wir auf dem nächsten Rastplatz halt gemach haben bis die Lage sich entspannt hatte.
Ab da gab es nur noch imposante Landschaft aber nichts worüber es sich zu schreiben lohnt. Wir sind auf einem sehr feinen Zeltplatz an einem Gebirgsbach untergekommen und freuen uns auf morgen.
Diese Etappe sind wir 278 km gefahren, haben dafür 7 Stunden gebraucht. Stefan hat 15 Liter getankt, ich 16 Liter.




