Hammerfest

Man braucht kein Hellseher zu sein, das das mit dem Foto früh am Morgen nichts geworden ist. Wir haben uns geeinigt es aufs Wetter zu schieben. Das Kap hing in Wolken, es war ca. 10°C und es hatte begonnen zu regnen. Nicht doll, aber immerhin. Wir beschlossen also, dass wir unser Pflichtprogramm erledigt haben und direkt nach Hammerfest aufbrechen.

Mittlerweile passte das Wetter mit extrem tief hängender Regenwolken, starkem Wind und nicht mehr als 13°C zu der schroffen Schönheit der Landschaft. Mir hat das richtig gut gefallen.

Ich habe auch ein neues Lieblingsschild: Achtung, böiger Wind die nächsten 74 km. Diese Info ist wirklich Gold wert. Ungefähr genau so viel wie Staugefahr zwischen Karmener Kreuz und Elbtunnel. Und es kam auch genau zum richtigen Zeitpunkt, ich drohte schon fast zu vergessen, wie das Wetter denn so die letzten 30 km war. Hat aber echt Spass gemacht.

In Hammerfest angekommen, haben wir uns die Stadt angeschaut und Stefan ist dem Eisbären Club beigetreten und wir haben uns den Struwe Meridianbogen angeschaut. Hammerfest ist schon irgendwie interessant.

Hammerfest Hammerfest

Da aber Hammerfest fahrtechnisch eine Sackgasse ist und wir keine Lust hatten den gleichen Weg noch mal zurück zu fahren, wollen wir die Fähre nach Alta nehmen.

Wir sind aber noch Fährnovizen. Zum einen haben wir aufgrund von Bauarbeiten den Anleger nicht gefunden, zum anderen gab es keine richtigen Möglichkeiten für Fahrzeuge auf eine Boot zu kommen. Tatsächlich, es stellte sich heraus, die Fähre nach Alta ist eine reine Passagier Fähre. Der Anleger den wir eigentlich gesucht haben ist nämlich Zeitweise auch ein Schwimmponton. Also den gleichen Weg zurück, doof.

Stefan und ich mit den Böcken am Strand Stefan und ich mit den Böcken am Strand

Noch mehr Rentiere auf der Straße Noch mehr Rentiere auf der Straße

Unterwegs auf einem Rastplatz trafen wir auf Bosse den Schweden aus Stockholm, der gerade vom TET, dem Trans European Trail zurück kommt und das Land noch erkunden will.

In Alta kamen wir auf einem Zeltplatz unter und wir haben Bosse wieder getroffen. Seit dem sind wir zu dritt unterwegs. Nicht schlecht.

Diese Etappe sind wir 339 km gefahren, haben dafür 9 Stunden gebraucht. Stefan hat 14 Liter getankt, ich 15 Liter.