Eisenerzbergwerk Kiruna

Hier sind wir Hier sind wir, leider hat daas mit dem Track aufzeichnen diesmal nicht funktioniert. Nee, stimmt nicht, nicht gestartet ;)

Besuch im Eisenerzbergwerk Kiruna

Die Mückenplage lies sich aushalten. Nachts ist es ziemlich windig geworden, Mücken mögen kein Wind.

Wir wollten gerne in das Erzbergwerk Kiruna, zunächst galt es aber herauszufinden, wie wir das anstellen. Das Google Orakel lieferte eine Adresse zu der wir nachdem wir uns fertig gemacht und das Camp abgebaut haben hin. Siehe da, es ist das Tourismusbüro. Wer hätte das gedacht?

Kiirunavaara Kiiunavaara mit Schachtanlage. Darunter ist die Mine

Schnell zwei Tickets gebucht, Problem war nur, dass es erst um 15 Uhr losgehen soll und es kurz vor 12 war. Ha, endlich kann ich nach Kontaktspray für meinen Blinkerschalter und Anlasserknopf schauen. Tatsächlich konnte ich welches bekommen und siehe da, Stefan beklagt sich nicht mehr das zu spät oder gar nicht beim rechts Abbiegen oder ran fahren blinken würde. Sogar die Hupe geht wieder. Das Mittelchen bekommt einen Ehrenplatz in meiner Werkstatt. Wir haben dann noch was gegessen und haben irgendwo im Schatten unter Büschen in einer Siedlung gelagert bis es los ging.

Mit einem Bus wurden wir nach kurzer Anfahrt direkt in die Mine gekarrt. Ein ganz normaler Reisebus. Nur mit reichlich Zusatzscheinwerfer. Das hat aber so gut wie jedes Fahrzeug in der Region. Je größer, je besser. Luschen haben zwei. Normal sind drei, vier hab ich nicht gesehen und fünf blockiert so viel Kühlerfläche, dass eine Normale Benutzung des Fahrzeugs über 16°C nicht mehr möglich ist vermute ich.

Mit solch einem Bus durch enge Tunnel gekarrt zu werden ist schon ein Erlebnis. Die Führung dauerte gut drei Stunden, war sehr gut gemacht und auch wirklich sehr interessant. Leider ging es nicht in den eigentlichen Stollen, sondern nur in einen Besucherstollen.

Echte Bergmänner Echte Bergmänner

Als wir wieder aus den Berg fuhren, hatten wir das unvergleichliche Glück den goldenen Wagen der LKAB, dem Betreiber der Mine, erblicken zu dürfen. Welch eine Ehre. Die LKAB hat tausende Wagen im Einsatz, aber nur genau einer ist golden. Manche bezweifeln seine Existenz, andere sind davon überzeugt, die Liebe ihres Lebens an dem Tag zu finden, so heißt es. Stefan sollte weggucken, den können wir nicht fragen und ich sitze hier und schreibe diesen Text. Seine Existenz lässt sich jedenfalls nicht bezweifeln. Vielleicht bringt es ja trotzdem Glück.

Golden wagon Golden wagon, es gibt ihn wirklich

Wir wurden gegen 18 Uhr wieder bei dem Touristenbüro abgesetzt. Eigentlich wollten wir im Anschluss an die Führung ungefähr eine Stunde Fahren und dann ein Platz für die Nacht suchen. Pustekuchen, hinter Kiruna wohnt kaum jemand noch, also sind die Zeltplätze noch wesentlich rarer und den, den wir uns ausgeschaut hatten, scheint es nicht zu geben. Letztendlich sind wir in Karesuando, einem Grenzort an der finnischen Grenze untergekommen. Die Gegend ist Mückenverseucht, das war echt heftig, sowas hab ich noch nicht gesehen. Für die Menge haben wir vergleichsweise wenig abbekommen. Ich glaube ich hab sogar gar keinen neuen Stich.

Zwischenfazit

Die Eisen laufen super, keine nennenswerte Probleme soweit. Allerdings sollte man sich nicht darauf verlassen, dass sich Kleinigkeiten wie ein schwergängiger Gaszug von alleine lösen. Tun sie nämlich nicht! Ach ja mein Tüv ist im abgelaufen. Fährt trotzdem. Hoffentlich verpetzt mich keiner wenn wir zurück kommen.

Was man auf gar keinen Fall nördlich des Polarkreises braucht, sind Beleuchtungsutensilien wie Kerzen, Stirnlampen oder Gaslampen. Auch nicht für den Fall es wäre wenn. Es wird nicht dunkel. Niemals, auch nicht ein bisschen. Den ganzen Tag scheint die Sonne. Immer! Ausnahmslos! Diese Brocken werden ungenutzt als Ballast in den Koffern und Packtaschen rumwürfeln.

Ergänzung zum Fahren in Schweden

Dieses 2+1 System ist der absolute Mist. De jure darf, sagen wir 110 km/h gefahren werden. Durch die bauliche Trennung ist überholen aber absolut unmöglich. Also fahren alle so schnell wie der langsamste. Im Falle eines Camper oder LKWs 90 km/h. Es gibt aber auch Tränen, die noch langsamer fahren. Das ist eine Katastrophe wenn das über weite Stecken geht und hat uns an den Rand des Sekundenschlafs gebracht.

Schwedischer Volkssport ist anscheinend mit dem Anhänger herum zu karren. Gerne auch leer. Je größer je besser. Keine Ahnung was die alles damit vor haben. Vielleicht ist das ja wie mit den Misthaufen bei uns früher vor den Höfen. Je größer, desto vermögender der Besitzer.

Ansonsten werden die Autos im norden immer schrottiger. Was ich gar nicht verstehen kann, was man mit Sportwagen und tiefergelegten Wagen hier will. Die gibt es nämlich auch. Und viele US Cars. Moderne wie Dodge Ram, aber auch Klassiker aus den 50er, 60er und 70er. Damit wird hier viel als daily-driver rumgefahren.

Cadillac Cadillac

Diese Etappe sind wir 222 km gefahren, haben dafür 3 Stunden gebraucht. Stefan hat 16 Liter getankt, ich 18 Liter.

Ach ja, die Bilder kann man im Übrigen auch in groß bekommen. Einfach rechtsklick drauf und “Öffnen in neuem Tab” oder ähnlich. Wenn ich Zeit hab, baue ich noch eine Klickfunktion ein.